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WaldWerkStatt+ rettet Reste: Jugendberufshilfeprojekt erfolgreich bei bundesweitem Upcycling-Wettbewerb

17.04.2024

Aus abgelegten Kitteln, Stoffresten und leeren Tetrapacks kann man tatsächlich schicke Buchhüllen zaubern. Zumindest gelingt dies den kreativen Köpfen und Händen in der WaldWerkStatt+: Das Jugendberufshilfeprojekt der Diakonie Leipziger Land hat sich mit seiner Idee beim Wettbewerb „Die Reste-Retter“ des Bundesverbandes der Produktionsschulen beworben. Unter 34 Einsendungen aus ganz Deutschland ist das Projekt „Leseliebling“ aus Grimma unter die besten zehn und damit eine Runde weitergekommen.

„Wir freuen uns mega darüber“, sagt Petra, eine der Jugendlichen, die begeistert Hüllen nähen und das Ganze sogar noch weiterentwickelt haben. Sie färben die Stoffe ein, und zwar mit dem, was sie in der Küche finden, z. B. Kaffeesatz oder Rote-Bete-Saft. Die ganze Einrichtung der WaldWerkStatt+ mit liebevollen und durchdachten Details in jeder Ecke sei ein Upcycling-Projekt, erzählt Fachanleiterin Julia Dögnitz: „Aus wenig Mitteln was Schönes machen – da kann man was fürs Leben lernen.“ Monatlich findet zudem ein Kleidungs-Reparaturtag statt.

Wie der Nachhaltigkeitsgedanke hier in den Alltag integriert wird, davon konnte sich eine kleine Abordnung des Bundesverbandes der Produktionsschulen überzeugen, die kürzlich in der WaldWerkStatt+ zu Gast war. Arne Meisel und Maelene Lindgren haben die letzten Handgriffe an der Nähmaschine für eine der ersten Buchhüllen miterlebt, die nun mit jedem Exemplar noch verfeinert werden. Von Leidenschaft, Liebe und Engagement, die dahinterstecken, waren sie sehr angetan. In seiner Entscheidung, die WaldWerkStatt+ mit in die nächste Runde zu nehmen, sah sich der Bundesverband auf alle Fälle bestätigt.

Alle, die die erste Hürde genommen haben, haben bereits gewonnen: die Teilnahme an einem gemeinsamen Camp im Japanischen Palais Dresden mit Workshops, Übernachtung und feierlicher Auszeichnung der drei besten Reste-Retter-Teams.