Liebe und Zuwendung „in großen Mengen“ als schönestes Geschenk: Seniorenwohnlage in Regis-Breitingen feiert Weihnachten

19.12.2023

Weihnachtsmann überreicht älterer Dame ein Geschenk

Es war ein besonderer Weihnachtsmann, der da neulich in der Seniorenwohnanlage „Am St. Barbara“ Regis-Breitingen an die Tür klopfte. Er hatte nicht nur Geschenke dabei, sondern holte eine Bibel hervor. „Schließlich feiern wir Weihnachten nicht wegen des Bärtigen, sondern wegen der Geburt von Jesus Christus, der gekommen ist, um die Menschen zu retten“, erklärte er und las die „gute Botschaft“ – die Weihnachtsgeschichte – vor. Es lauschten die Bewohnerinnen und Bewohner, die sich zur Adventsfeier mit Liedern, Punsch, Plätzchen und Überraschungen versammelt hatten.

In der gemütlichen Runde saßen auch Angehörige und Teile des Diakonie-Teams vom benachbartem Altenpflegeheim und der Sozialstation Borna. Über den Weihnachtsmann – dargestellt von Dietmar Schüßler, dem Betreuer des Hauses in der Thomas-Müntzer-Straße – sind alle voll des Lobs und beschreiben ihn mit Worten wie „Hauptgewinn“ und „Goldschatz“. „Uns geht’s gut hier“, sagt etwa die 95-jährige Renate Lehmann, die die „schöne Gemeinschaft“ und Angebote wie Sport, Basteln oder Singen genießt: „Alte Menschen wollen schließlich auch mal was erleben.“

Jeden Morgen macht Dietmar Schüßler seine Runde und fragt alle einzeln, wie die Nacht war, wo der Schuh drückt und ob im Küchenschrank etwas fehlt. Vielleicht das Wichtigste: Er nimmt sich ein wenig Zeit, hört zu, gibt „Liebe und Zuwendung in großen Mengen, das tut ihnen gut“. Zweimal in der Woche organisiert er ein gemeinsames Frühstück und versteht sich als „Kümmerer und guter Geist des Hauses“, der auch mal einen Brief mitnimmt, ein Paket von der Post holt oder eine Glühbirne wechselt.

In engem Kontakt steht er dabei mit den Pflege- und Hauswirtschaftskräften. Sabine Schmidt ist eine von ihnen und – obwohl sie frei hat – gern zur Weihnachtsfeier gekommen. Sie hat ihre beiden Söhnen Tamilo und Malvin mitgebracht, die in mühevoller Kleinarbeit beleuchtete Kugeln gebastelt haben. „Ich wollte meinen Jungs zeigen, wo ich arbeite“, sagt sie. Sabine Schmidt liebt ihren Beruf: „Die Dankbarkeit der Menschen zu sehen, macht mich glücklich.“ Als Tamilo und Malvin ihre Kunstwerke überreichen und dafür leuchtende Augen, Applaus und jede Menge Lob bekommen, können sie genau das ebenfalls erleben. Renate Lehmann freut sich nicht nur über die Leuchtkugel: „Schön, dass Kinder mit dabei sind.“

Im „Seniorenwohnen am St. Barbara“ gibt es noch einzelne freie Plätze. Kontakt:  Diakonie-Sozialstation Borna, Tel. 03433 205083 oder über die Wohnungsverwaltung, Tel. 034343 557766.