Liebe Mitglieder und Freunde, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Diakonie Leipziger Land und den Tochtergesellschaften,

hinter uns liegen die frohen, hellen Ostertage, mit dem Fest der Auferstehung und des Lebens. Fröhliche Kinder beim Suchen von Ostereiern, ausgelassene Erwachsene genießen Sonnenschein und freie Zeit. Gleichzeitig erreichen uns anhaltend dunkle Nachrichten und Bilder vom Krieg in der Ukraine voller Zerstörung, voller Leid und Tod sowie schrecklicher Verbrechen gegen die Menschlichkeit mitten in Europa im Jahr 2022 … Zwei Wirklichkeiten und doch die eine Welt und wir mitten darin.

Wie passt das alles zusammen? Ich weiß es auch nicht, bin sprachlos und zugleich wütend. Ein Stück hilfreich, tröstlich und hoffnungsstiftend sind mir hier Worte Jesu: Ihr wisst, die als Herrscher gelten, halten ihre Völker nieder, und ihre Mächtigen tun ihnen Gewalt an. Aber so ist es unter euch nicht; sondern wer groß sein will unter euch, der soll euer Diener sein; und wer unter euch der Erste sein will, der soll aller Knecht sein. Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und sein Leben gebe als Lösegeld für viele. (Markus 10,43-45)

Hilfreich ist Jesu klarer Blick auf die Strukturen unserer Welt. Macht ohne Liebe verführt und verändert Menschen. Sie verwandeln sich zu Unterdrückern und Gewalttätern – damals wie heute. Tröstlich ist Jesu Gegenentwurf. Menschen und der Gemeinschaft in Liebe dienen, verändert Situationen und die Welt hin zum Guten – damals wie heute. Hoffnungsstiftend Jesu lebendige und leidensfähige Kraft der Liebe. Am Kreuz durchlebt und durchleidet Gott in Jesus Christus selbst alle Dunkelheiten dieser Welt, um uns Menschen ein neues Morgen zu eröffnen. Dass dieses Morgen, das Jesus als „Gottes Reich“ bezeichnet hat, heute schon anbricht, davon künden auch Berichte in unserem Rundbrief. Es grüßt Sie alle herzlich Ihr

Tobias Jahn, Geistlicher Leiter