Gesundes Essen und Freude durch Erntedankgaben: Diakonie und Jobcenter luden zur gemeinsamen Kochaktion in Wurzen

18.10.2022

Das herbstliche Drei-Gänge-Menü bestand aus Kürbissuppe, Fächer- und Ballonkartoffeln, Zucchini-Kuchen und Appel-Crumble – keine Fertigprodukte, sondern alles frisch selbstgemacht, mit Liebe und Erntedank-Gaben aus den Kirchgemeinden der Region. Kredenzt wurde das Essen kürzlich im Rahmen einer gemeinsamen Kochaktion in Wurzen. Dazu hatten im Haus der Sozialarbeit die dort ansässige Schuldnerberatung und Kirchenbezirkssozialarbeit – beide gehören zur Diakonie Leipziger Land – gemeinsam mit dem Jobcenter eingeladen. Willkommen waren Klientinnen und Klienten der beiden Beratungsstellen und von ReSiSaX – ein Modellprojekt des Landkreises, das die Erwerbsfähigkeit von Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen erhalten und verbessern will.

„Wir möchten hier zeigen, wie man preiswerte Lebensmittel aus der Region und Saison mit wenig Aufwand zu gesunden, schmackhaften Gerichten verarbeitet und Menschen damit ganz praktisch helfen, mit den steigenden Kosten klarzukommen“, erklärt Sozialarbeiterin Silke Polster. „Die Aktion soll auch ein Zeichen gegen die Wegwerfkultur setzen und die Erntedankgaben wertschätzen“, so Schuldnerberaterin Sandra Winkler. Essen sei zudem ein genussvolles Gemeinschaftserlebnis. Dies lässt sich im Haus der Sozialarbeit mit allen Sinnen erfahren: Auf dem Herd brodelt es im Suppentopf, um den großen Tisch in der Mitte werden eifrig Nüsse geknackt, Äpfel entkernt, Zucchini geschippelt und Dips gerührt. Ein herrlich duftender Cocktail aus allen möglichen Gerüchen liegt in der Luft, dazu gibt es geschäftiges Geplauder und fröhliches Gelächter.

Nicole Preuß zum Beispiel ist gern dabei. „Man kann etwas Neues lernen“, sagt die Mutter zweier Kinder, die die Zucchini in Form von Kuchen und sauer eingelegt zu Hause auf alle Fälle nochmal nachmachen wird. Sichtlich Spaß hat auch Tim Braunbart: „Das ist wirklich mal etwas anderes als nur für sich zu kochen.“ Mandy Schöllig vom Jobcenter zieht ebenfalls eine positive Resonanz von der Veranstaltung, die erstmalig stattfand. Sie ist dankbar, dass die Diakonie und die Kirchgemeinden Räume, Lebensmittel und Manpower zur Verfügung stellten und kann sich eine Wiederholung der Aktion gut vorstellen.