Liebe Mitglieder, Freundinnen und Freunde, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

„Gut, dass wir einander haben, gut dass wir einander seh‘n. Sorgen Freuden, Kräfte teilen und auf einem Wege geh‘n.“

So beginnt ein Lied von Manfred Siebald, das wir in der Geschäftsstelle der Diakonie Leipziger Land sehr gerne zu Andachten oder Geburtstagen singen. Bringt es doch zum Ausdruck, was ein wichtiger Teil unserer diakonischen Arbeit ist: als Dienstgemeinschaft im Auftrag Gottes für andere Menschen da sein.
Aber es verweist auch auf einen nicht weniger wichtigen Aspekt – den stetigen Wandel und Veränderungsprozess unserer eigenen Persönlichkeit, unserer Beziehungen und auch unserer Hilfebedürftigkeit und der Fähigkeit zu geben. Die Pflegekraft, die heute noch kraftvoll und engagiert für die Bewohnerinnen und Bewohner eine wichtige Stütze ist, kann schon morgen selbst durch Krankheit oder einen Schicksalsschlag hilfebedürftig sein. Mancher, der durch diakonische Hilfe seine Krise überwunden hat, wird als Ehrenamtlicher zum Helfer. Er möchte etwas zurückgeben von dem, was er empfangen hat. Im Lied klingt das so:

„Keiner trägt nur immer andre; keiner ist nur immer Last. Jedem wurde schon geholfen; jeder hat schon angefasst.“

Diese Sichtweise ist befreiend. Denn es gibt sie nicht: DIE SCHWACHEN und DIE STARKEN schlechthin. Alles ist immer nur Momentaufnahme. Umstände, Einstellungen und Fähigkeiten unterliegen einer immerwährenden Veränderung.

„Keiner, der nur immer jubelt; keiner, der nur immer weint. … Keiner, der nur immer redet; keiner, der nur immer hört … Keiner widerspricht nur immer; keiner passt sich immer an …“

Das ist manchmal anstrengend und schwer auszuhalten, weil es unserem natürlichen Bedürfnis nach Sicherheit und Stetigkeit nicht gerecht wird. Gleichzeitig birgt diese Einsicht einen großen Schatz in sich, denn sie lehrt uns Demut. Und so schließt der Refrain des Lieds mit den passenden Worten:

„Gut, dass wir nicht uns nur haben, dass der Kreis sich niemals schließt und dass Gott von dem wir reden, hier in unsrer Mitte ist.“

Von diesem Geist getragen sind unsere haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihren vielfältigen Arbeitsbereichen – oft auch still und unerkannt – im Dienst. Mit diesem Rundbrief öffnen wir für Sie ein kleines Türchen, durch das wir Sie ein wenig in unser großes diakonisches „Haus“ hineinsehen lassen. Wir stellen Ihnen einige der Menschen vor, die hier „mit Gottes Gaben das tun, was kein andrer schafft.“

Im Namen des Vorstands der Diakonie Leipziger Land grüßt Sie

Antje Landgraf
Personalleiterin und Leiterin Zentrale Dienste