Offen für alle und „schön einladend“: Selbsthilfegruppen freuen sich über neue Räume und Ausflüge

15.10.2022

Cindy mag ihre „Teestube mittendrin“ sehr. Das Schönste sind das Kaffeetrinken und die Kekse. Seit mehr als 10 Jahren kommt sie regelmäßig in das Haus der Sozialarbeit der Diakonie in der Wurzner Bahnhofstraße zur Selbsthilfegruppe. Sie und die rund 15 anderen „Teestuben“-Gäste können dafür seit kurzem schmucke, neue Räume nutzen. „Wir haben hier das Erdgeschoss zum barrierefreien Begegnungszentrum mit Saal, Behinderten-WC und Küche umgebaut“, erklärt unser technischer Leiter Carsten Weise. Die Gäste der „Teestube“ und der anderen Selbsthilfegruppen freuen sich sehr über ihr einladendes und großzügiges neues Domizil. „Es ist so schön hell und freundlich“, sagt Renate Krieplin strahlend.

Schon seit 30 Jahren trifft sich die „Teestube“ in Wurzen, die aus dem „Dienst für seelische Gesundheit“ hervorging – ein Beratungsangebot für Menschen mit psychischen Erkrankungen. Heute ist die Gruppe offen für alle, die Kontakt und Abwechslung suchen sowie gemeinsam Zeit verbringen, Feste, Urlaub und Ausflüge genießen. Neulich gab es zum Beispiel die traditionelle Herbstausfahrt, die dieses Jahr in den Delitzscher Tiergarten führte und auf die sich – nach langer Pandemie-bedingter Pause – alle besonders freuten. Die Idee, einen Ort für Gemeinschaft zu schaffen, ist simpel und so wertvoll. Auch Vierbeiner sind willkommen und werden gern mitgebracht.

Die Gruppe von Anfang an unterstützt hat Sylvana Viehweger, die die Weiteren besonderen Wohnformen (WbW, vormals ABW) geleitet hat und kürzlich in den wohlverdienten Ruhestand eingetreten ist. Damit sich die „Teestube“ weiter treffen kann, wird sie diese nun ehrenamtlich begleiten. „Mir liegt die Selbsthilfegruppe sehr am Herzen“, erklärt die Psychologin, der die Treffen auch selbst Freude bereiten. Wieviel dabei zurückkommt, wird sehr anschaulich, als eine ihrer früheren Klientinnen mit Blümchen den Raum betritt, Sylvana Viehweger umarmt und sich rührend für die Hilfe bedankt, die ihr so viel bedeutet.