Ein offenes Ohr für Eltern, Kinder und Jugendliche: Andrea Reichmann ist die neue Leiterin der Familienberatungsstelle Pegau

In der Familienberatungsstelle der Diakonie Leipziger Land gibt es ein neues Gesicht. Hier hat jetzt Andrea Reichmann die Fäden in der Hand. Die Diplom-Erziehungswissenschaftlerin und systemische Therapeutin hat für ihren beruflichen Neustart ihren Lebensmittelpunkt nach Leipzig verlegt und in Pegau die Aufgabe gefunden, die genau zu ihr passt. „Die Arbeit in einer Familienberatungsstelle ist schon länger mein Traum“, sagt sie. „Es ist eine schöne Herausforderung, wieder Leitungsverantwortung zu tragen.“

Vorangegangen waren Stationen in der Erwachsenenbildung und ambulanten Jugendhilfe, im Gesundheitscoaching und in der Psychiatrie. Gerade die letzten Erfahrungen seien hilfreich bei ihrer Arbeit in der Familienberatungsstelle, wo vermehrt Menschen vorsprechen, die mit psychischen Problemen zu kämpfen haben und kaum passende Hilfen finden. Weitere große Themen seien Fragen zu Erziehung und den Folgen einer Trennung, Druck und Stress sowie der Spagat zwischen Familie und Beruf: „Es scheinen alle ein bisschen am Limit zu sein.“ Nach der Pandemie sei zudem ein Anstieg von Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen zu beobachten, die ängstlicher und unruhiger wirkten.

Andrea Reichmann und ihre Kolleginnen möchten Gruppenangebote für Eltern und Kinder zu aktuellen Themen gern ausbauen, nachdem diese zuletzt wegen der hohen Nachfrage nach Beratung bei begrenzten Ressourcen nur noch bedingt möglich waren. Auch die Kooperation mit anderen Hilfen in der Region soll wieder vermehrt in den Blick genommen werden.

Im neuen Team, zu dem auch zwei Mitarbeiterinnen der Schwangerschafts-(konflikt)beratung gehören, fühlt sie sich wohl und lobt die Kombination von Freundlichkeit und fachlicher Versiertheit: „Es macht sehr viel Freude, wir ergänzen uns gut und lernen viel voneinander“, so Andrea Reichmann.