„Einfach Spitze, dass Du da warst!“: Kita Threna verabschiedet engagierte Hauswirtschafterin nach 40 Jahren

18.02.25

Jeden Tag treffen sich die Kinder der Kita „Vier Jahreszeiten“ zum Morgenkreis. Neulich war dieser ganz Ramona Heider gewidmet – eine bescheidene Frau mit einem großen Herz für Kinder, die nach 40 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand eintritt. Bei aller Bedauern über ihren Weggang hat die Diakonie-Kita sie nochmal so richtig gefeiert und gewürdigt.

Junge überreicht Blumen bei Verabschiedung an Mitarbeiterin im Kindergarten

„Danke für ganz viele schöne Momente, lustige Stunden, deinen Einsatz und dein offenes Ohr“, so Kita-Leiterin Elke Kirbach in ihrer kleinen Ansprache. Und auch die Kinder kommen einzeln zu Wort: Danke, dass du so schönes Essen für uns gekocht hast. Dass du die Plätzchen aus dem Ofen geholt hast, die sonst verbrannt wären. Danke, dass du mir den Speiseplan vorgelesen hast, damit ich weiß, was es zu essen gibt. Dass du Obst für uns geschnitten, die Toiletten geputzt, den Kreativraum aufgeräumt, den Boden gewischt, die Fenster geputzt und den Müll rausgebracht hast.

Dabei hat sie nie Dienst nach Vorschrift gemacht, sondern immer überall mit angepackt, wenn irgendwo ein Schuh zu binden war oder ein Steppke getröstet werden wollte. Sie habe einen besonderen Draht zu den Kindern, erklärt Felix Dittmann von der Diakos Service-Gesellschaft, die Reinigung, Hausservice und Verpflegung in den Heimen und Kitas der Diakonie Leipziger Land organisiert. Als Geschäftsführer hat er es sich nicht nehmen lassen, bei der Verabschiedung dabei zu sein.

Und wie sich das für eine mit dem „Felix-Diplom“, dem Gütesiegel des deutschen Chorverbands ausgezeichnete Kita gehört, singen die Kinder dabei ganz viele Lieder, begleitet von Gitarre und Klavier: „Einfach Spitze, dass Du da warst“ oder „Wer kam gern auf Arbeit, wer mag alle Kinder, wer wird uns furchtbar fehlen? Unsre Ramona!“ Dankbar sind auch die Eltern, zu erkennen an Geschenken und Blumen, die sie ihren Kindern mitgegeben haben und die sich auf dem Tisch aneinanderreihen, gemeinsam mit einer selbst gestalteten kleinen Leinwand und einem Erinnerungsalbum. „Das schaue ich später an, sonst muss ich weinen“, sagt Ramona Heider, die 1985 im Threnaer Kindergarten angefangen hat. Weil sie im Ort wohnt, wird der Kontakt zu „ihren“ Kindern wohl nicht so schnell abreißen.