Mit Glauben, Hoffnung und Liebe durch schwere Zeiten: Altenpflegeheim „Carl Heinrich“ Borna gedachte Verstorbener

13.09.21

Im Foyer des Bornaer Altenpflegeheims „Carl Heinrich“ steht ein ganz besonderer Blumenstrauß. Jede der orangefarbenen Rosen erinnert an einen alten Menschen aus dem Haus, der in den letzten Monaten verstorben ist. Dieser wurde jetzt in einem Gottesdienst gedacht. Wie viele andere Pflegeheime auch hatte das „Carl Heinrich“ um den Jahreswechsel herum heftig unter dem Coronavirus gelitten. Etliche Todesfälle waren zu beklagen. „Dass Menschen sterben, ist im Altenpflegeheim zwar grundsätzlich nicht ungewöhnlich“, sagt Heimleiterin Dana Mäding. „Aber diese außergewöhnlichen Monate gingen uns allen besonders nahe und waren emotional sehr belastend.“

Geistlicher Leiter und Heimleiterin mit Rosen bei Gedenk-Gottesdienst für Verstorbene

Den Bewohnerinnen und Bewohnern sowie ihrem Team wollte sie nun die Gelegenheit geben, zur Besinnung zu kommen, zu trauern und sich Zeit zu nehmen: „Es muss sich doch alles erst einmal setzen.“ Dazu bot sich für die Heimverbund Leipziger Land gemeinnützige GmbH – als Diakonie-Tochter ein kirchlicher Träger – das Format eines Gottesdienstes an. Mit Tobias Jahn steht für solche Anlässe ein trägereigener Geistlicher Leiter bereit.

„Das Coronavirus hat Spuren hinterlassen“, sagte er und erinnerte auch an die schwere Zeit der Isolation, als das Haus zum Schutz der hochbetagten Menschen praktisch verschlossen bleiben musste. „Immer dürfen wir wissen, dass wir nicht tiefer fallen können als in Gottes Hand.“ Gemeinsam lasen Tobias Jahn und Dana Mäding die Namen der Verstorbenen vor und widmeten jeder und jedem eine Rose. Ausdrücklich mit genannt wurden dabei auch ehemalige Bewohnerinnen und Bewohner, deren Tod nicht im Zusammenhang mit dem Coronavirus steht. Dazwischen gab es tröstliche Bibelverse, die Glaube, Hoffnung und Liebe ausdrücken.

Bei aller Schwere und Ernsthaftigkeit lagen auch Ermutigung und Zuversicht in der Luft. Den Gästen ging alles sehr nahe, aber sie waren positiv angetan von dem besonderen Gottesdienst. „Es war anrührend und tiefsinnig“, sagte Gertrud Brauns. Die fröhliche Musik und die Bewegungslieder hätten das Ganze „angenehm aufgelockert.“