„Ein echter Gewinn“: Einrichtungen werden barrierefrei, noch sicherer und schöner – Ein Überblick über Bauprojekte in Wurzen, Borna, Naunhof, Colditz und Grimma

07.06.2022

Unser technischer Leiter Carsten Weise ist gut beschäftigt. In seinem Büro laufen derzeit die Fäden für fünf große Bauprojekte und vieles andere mehr zusammen. Von hier aus koordiniert er Bauanträge und -besprechungen, Absprachen mit Firmen, Verhandlungen über möglichst günstige Preise, Fördermittelanträge und vieles andere mehr. Grund für all die Mühen sind häufig Brandschutzbestimmungen und ein weiteres großes Ziel: noch bessere Bedingungen für die Menschen, die wir begleiten oder beraten. Auch wer mit Einschränkungen wie einer Gehbehinderung lebt, soll ohne Extra-Aufwand selbstbestimmt überall dabei sein können und sich willkommen fühlen.

Baustellenschild mit Diakonie-Wimpelkette

So wird zum Beispiel im „Haus der Sozialarbeit“ in Wurzen derzeit das Erdgeschoss zum Begegnungszentrum umgebaut mit Saal, Behinderten-WC und Küche, alles barrierefrei, einem breiten Eingang und ohne Schwellen. Für die Selbsthilfegruppen, die in der Bahnhofstraße 22 ihren Stammsitz haben, sei das ein echter Gewinn, sagt Psychologin Sylvana Viehweger: „Wer mit dem Laufen Probleme hat, muss sich dann nicht mehr nach oben quälen.“ Die Freude sei sehr groß, weil alles auch schöner, größer und gemütlicher werde.

Aus ganz ähnlichen Gründen ist außerdem unser Gebäude in der Leipziger Straße 79 in Borna eine große Baustelle. „Das einzige, was wir hier nicht angefasst haben, waren die Wände und Decken“, sagt Carsten Weise. Alles andere wurde einer Verjüngungs- und Modernisierungskur unterzogen. „Mit Aufzug und behindertengerechtem WC machen wir auch dieses Gebäude barrierefrei“, so der technische Leiter. Darauf freuen können sich unsere Beratungsangebote, die derzeit noch am Gericht 3 sitzen und wo zukünftig die Arbeitsstelle Kinder-Jugend-Bildung des Kirchenbezirks ihr Büro haben wird.

Schöne Aussichten auch für unser Altenpflegeheim „Charlotte Winkler“ Naunhof: Das Haus bekommt demnächst wieder seinen Festsaal zurück. Wegen Brandschutz-Auflagen war er nur noch für maximal zehn Personen zugelassen. Seit Ende April laufen nun die Bauarbeiten für einen zweiten Rettungsweg, eine neue Teeküche und ein barrierefreies WC. „Schön, dass wir bald wieder unseren Saal nutzen können“, so Heimleiter Stefan Müller. Hier gebe es einfach mehr Platz und für Konzerte, Feiern sowie Gottesdienste einen würdigeren Rahmen.

Bauarbeiten laufen derzeit auch in unseren beiden Sozialtherapeutischen Wohnstätten: Im „Haus an der Brücke“ Colditz wird im Erdgeschoss ein Bereich für eine geschlossene Unterbringung eingerichtet und im „Marie-Louise-Heim“ Grimma ist ein neues Außentreppenhaus als zweiter Fluchtweg entstanden. Hier erstrahlt zudem das Treppenhaus in frischem, aber dennoch historischem Glanz: Restauratoren haben frühere Farbschichten freigelegt, wobei die Nachbildung einer Vertäfelung aus dem 19. Jahrhundert zum Vorschein kam. Diese wurde nun nachgebildet. Das Ergebnis ist ein neuer und dennoch authentischer Treppenaufgang, der zum besonderen Flair des geschichtsträchtigen Hauses passt.