Mit Farbe und Kreativität auf dem Weg zurück ins Leben: „Haus an der Brücke“ Colditz freut sich über Spende für Graffiti-Projekt

25.10.2023

Bereits beim Gang über die Colditzer Muldebrücke leuchten einem von weitem viele Farben entgegen: Den Innenhof unserer Sozialtherapeutischen Wohnstätte „Haus an der Brücke“ schmücken neuerdings großflächige bunte Graffitis mit Tier- und Blumenmotiven. Das Besondere: Sie wurden von den Bewohnerinnen und Bewohnern des geschützten Bereichs selbst gestaltet.

Bewohner,  Mitarbeiter und Sponsoren am neuen Gaffiti im

Das Projekt mit chronisch psychisch kranken Menschen wurde möglich durch die großzügige Spende der KCT Systemhaus GmbH aus Leipzig, die seit Jahren immer wieder Vorhaben sozialer Träger unterstützt. Geschäftsführer Thomas Marschall und seine Kollegen überbrachten kürzlich einen symbolischen Scheck in Höhe von 2.550 Euro. „Für jedes System, das wir verkaufen, geht ein fester Betrag in unsere Aktion namens ‚Wir übernehmen Verantwortung‘“, erklärt Thomas Marschall.

Praktische Hilfe hatte Einrichtungsleiterin Franziska Lutz durch den Graffitiverein e. V. aus Leipzig ins Haus geholt. Die Profi-Künstlerinnen und -künstler berieten zu Konzept und Farbwahl und setzten den gestalterischen Rahmen. Schließlich besprühten jede Bewohnerin und jeder Bewohner eine Fläche ganz nach eigenen Ideen. „Ich war überrascht und begeistert, dass alle über Stunden mit Freude an ihren Bildern gearbeitet haben“, erzählt Franziska Lutz. Eigenständig etwas nach ihren Vorstellungen zu verwirklichen, habe ihnen gutgetan und sie stolz gemacht. In der Sozialtherapeutischen Wohnstätte finden Menschen mit psychischen Erkrankungen ein Zuhause mit umfangreicher professioneller Betreuung und Respekt für jede und jeden Einzelnen. Die Graffiti-Motive wie ein Elefant mit Herz oder ein niedlicher Vogel zeugen trotz schwieriger persönlicher Situationen von Lebensfreude und Hoffnung. „Das Ziel ist immer der Weg zurück in ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben“, beschreibt Franziska Lutz den Sponsoren ihre Motivation. Auch Kathrin Beyer, Fachbereichsleiterin für Eingliederungshilfe bei der Diakonie, freut sich sichtlich: „Wir hatten es nach Umbau und Erweiterung des geschützten Bereichs eilig, dass die uns anvertrauten Menschen hier statt des grauen Hofs eine Umgebung zum Wohlfühlen bekommen.“ Das ist nun weithin sichtbar gelungen.